WIEN , 20. Dezember 2025: Österreichs Wirtschaft befindet sich nach einer lang anhaltenden Rezession in einer Phase moderater Erholung. Dies geht aus aktualisierten Prognosen der führenden österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute hervor. Die Vorhersagen deuten darauf hin, dass sich das Wachstum bis 2027 stetig verstärken wird, da die Inflation nachlässt und sich die Beschäftigungslage verbessert. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und das Institut für Höhere Studien (IHS) berichten, dass das österreichische Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2025 voraussichtlich um 0,5 Prozent steigen wird. Dies markiert einen Wendepunkt nach mehreren Quartalen schwacher Konjunktur, die die Binnennachfrage und die Industrieproduktion stark belastet haben.

Beide Institutionen erwarten für 2026 eine weitere Verbesserung der Konjunkturdynamik. Prognosen gehen von einem BIP-Wachstum von bis zu 1,2 Prozent aus, da sich wichtige Sektoren stabilisieren und die Investitionen schrittweise steigen. Für 2027 bleiben die Prognosen vorsichtig optimistisch. WIFO schätzt das Wachstum auf 1,4 Prozent, IHS prognostiziert 1,1 Prozent. Ökonomen führen den allmählichen Aufschwung auf eine verbesserte Stimmung in der Wirtschaft, einen stärkeren privaten Konsum und eine stabile Exportentwicklung zurück. Die Industrieproduktion, die 2024 rückläufig war, hat sich dank stabiler Lieferketten und einer wiederbelebten Nachfrage europäischer Handelspartner erholt. Der Inflationsdruck, der in den vergangenen zwei Jahren in ganz Europa ein großes Problem darstellte, dürfte in Österreich nachlassen.
Sowohl WIFO als auch IHS prognostizieren für 2025 einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg der Verbraucherpreise um 3,6 Prozent, der sich 2026 auf 2,5 Prozent abschwächt. Bis 2027 soll die Inflation weiter auf 1,9 Prozent sinken und sich damit einem Niveau annähern, das mit der Stabilität der Eurozone vereinbar ist. Der Rückgang der Inflation ist auf sinkende Energiekosten, verbesserte Angebotsbedingungen und ein moderates Lohnwachstum in wichtigen Branchen zurückzuführen. Auch die Aussichten für den Arbeitsmarkt haben sich im Zuge der wirtschaftlichen Erholung verbessert. Die nationale Arbeitslosenquote, die für 2025 auf 7,4 Prozent geschätzt wird, soll 2026 auf 7,3 Prozent und 2027 auf 7,1 Prozent sinken.
Die Inflationsraten zeigen einen stetigen Abwärtstrend.
Die Erholung des Arbeitsmarktes wird durch Neueinstellungen im Bauwesen, Tourismus, verarbeitenden Gewerbe und Technologiesektor gestützt. Diese Sektoren, die während des Abschwungs besonders stark betroffen waren, haben in den letzten Monaten messbare Fortschritte erzielt, die auf eine höhere Produktion und moderate Produktivitätssteigerungen zurückzuführen sind. Die Prognosen deuten zudem auf eine stetige Erholung der Binnennachfrage hin. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte, die angesichts steigender Lebenshaltungskosten nachgelassen hatten, zeigen erste Anzeichen einer Verbesserung, da sich die Inflation verlangsamt. Die Unternehmensinvestitionen haben sich nach mehreren Quartalen des Rückgangs stabilisiert, was eine allmähliche Rückkehr des Vertrauens kleiner und mittlerer Unternehmen widerspiegelt.
Die Exportleistung dürfte dank der stärkeren Nachfrage in Schlüsselmärkten wie Deutschland , Italien und der Schweiz stabil bleiben . Auch die öffentlichen Finanzen haben von der wirtschaftlichen Erholung profitiert. Die Steuereinnahmen erholen sich im Einklang mit steigendem Konsum und zunehmender Wirtschaftstätigkeit, während die Staatsausgaben weiterhin auf die Modernisierung der Infrastruktur und Projekte zur Energiewende konzentriert sind. Die österreichische Regierung setzt weiterhin auf Haushaltsstabilität und fördert gleichzeitig Programme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Schlüsselbranchen. Die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs entspricht den breiteren Trends in der Europäischen Union , wo das Wachstum nach einer Phase der Stagnation langsam wieder anzieht. Die nachlassende Inflation und die Normalisierung der Lieferketten haben zu einem stabileren makroökonomischen Umfeld beigetragen.
Die Finanzlage Österreichs verbessert sich durch eine stabile Politik.
Das Wachstum bleibt zwar moderat, doch die Daten deuten darauf hin, dass Österreich in eine nachhaltige Erholungsphase eingetreten ist, die durch ausgewogene Fortschritte bei Produktion, Beschäftigung und Verbrauchervertrauen gekennzeichnet ist. WIFO und IHS betonen, dass die jüngsten Zahlen die Fortsetzung der schrittweisen Anpassung Österreichs nach zwei schwierigen Jahren wirtschaftlicher Belastung darstellen. Die Verbesserungen bei Wachstum, Inflation und Beschäftigung bestätigen, dass sich die Wirtschaft auf einem soliden Fundament stabilisiert. Mit steigender Produktion und weiter sinkender Inflation deutet der kurzfristige Ausblick für Österreich auf eine Phase stetiger Erholung hin, die von einer robusten Binnennachfrage und einer anhaltenden industriellen Erholung getragen wird. Die aktualisierten Prognosen spiegeln Österreichs Überwindung der Rezession mit einer stabileren wirtschaftlichen Basis und moderaten, aber stetigen Wachstumsaussichten bis 2027 wider . – Von der EuroWire -Redaktion
